Impfungen

Checkliste Impfschutz in allen Altersklassen

Schulkinder und Jugendliche bis zum 18. Geburtstag
Ist die Grundimmunisierung gegen Diphtherie, Tetanus (Wundstarrkrampf), Pertussis (Keuchhusten), Hepatitis B und Polio (Kinderlähmung) abgeschlossen?
Wenn nicht, sollten fehlende Impfungen nachgeholt werden.
Sind die Impfungen gegen Diphtherie und Tetanus aufgefrischt worden? Das sollte im Alter von vier bis fünf sowie von neun bis 17 Jahren passieren.
Wie sieht der Schutz gegen Hepatitis B aus? Wenn die Grundimmunisierung im Kleinkindalter versäumt wurde, sollte sie im Alter von neun bis 17 Jahren nachgeholt werden.
Ist die erste und zweite Impfung gegen Masern, Mumps und Röteln vorgenommen worden?
Wie sieht der Schutz gegen Windpocken aus? 11- bis 15-jährige Kinder, die noch keine Windpocken hatten, sollten dagegen geimpft werden.

Erwachsene ab 18 Jahre
Ist mein Tetanus- und Diphtherie-Impfschutz noch gegeben – alle 10 Jahre sollte aufgefrischt werden!
Frauen im gebärfähigen Alter sollten ihren Schutz gegen Röteln und Varizellen (Windpocken) überprüfen, da bei einer diesbezüglichen Erkrankung während der Schwangerschaft schwere Missbildungen beim Kind hervorgerufen werden können. Frauen ohne ausreichende Immunität sollten sich bei Kinderwunsch vor Eintritt der Schwangerschaft impfen lassen – in der Schwangerschaft ist dies nicht mehr möglich!

Erwachsene über 60 Jahre
Ist mein Tetanus- und Diphtherie-Impfschutz noch gegeben – alle 10 Jahre sollte aufgefrischt werden!
Influenza (= Grippe)-Impfschutz?
Pneumokokken (= Lungenentzündung)-Impfschutz?

Risikopatienten jeden Alters
Patienten mit Diabetes, Herz-Kreislauf- und Lungenkrankheiten:
Bin ich vor Influenza und Pneumokokken geschützt?
Patienten mit Lebererkrankungen:
Bin ich vor Hepatitis A und B geschützt?
Patienten mit Hämophilie (Bluterkrankheit) und Dialysepatienten:
Bin ich vor Hepatitis B geschützt?

Impfung

Häufig gestellte Fragen zum Impfen

Ist die Angst vor Impfkomplikationen berechtigt?
Alle Statistiken belegen, dass bei Kindern neben den üblichen leichten Nebenwirkungen nur sehr selten ernste Komplikationen auftreten. Das Risiko von allergischen Reaktionen ist nur noch gering, da die meisten Impfstoffe heute ohne Hühnereiweiß , auf das manche Menschen allergisch reagieren, als Basis auskommen.

Ist Impfen nicht überflüssig, da man die meisten Krankheiten doch mit Antibiotika behandeln kann?
Antibiotika sind Medikamente, die nur gegen Bakterien und nicht gegen Viren, die Auslöser vieler gefährlicher Infektionskrankheiten sind, wirken. Selbst wenn es sich um eine durch Bakterien verursachte Erkrankung handelt, können Antibiotika zum Teil schwere Komplikationen nur verhindern, wenn die Krankheit rechtzeitig erkannt und behandelt wird.

Warum müssen auch Jungen gegen Röteln geimpft werden?
Röteln können bei einer ungeschützten Schwangeren schwere Behinderungen des entstehenden Kindes auslösen, wenn sie durch einen erkrankten Jungen angesteckt wird. Die grundsätzliche Gefahr einer Ansteckung für Schwangere und damit für das ungeborene Kind kann nur durch eine rechtzeitige und konsequente Impfung aller vermieden werden.

Ist die Masern-Mumps-Röteln-Impfung bei Erwachsenen nicht überflüssig, da es sich hier doch um Kinderkrankheiten handelt?
Das ist ein fataler Irrtum, denn viele sogenannte Kinderkrankheiten haben ihre schlimmsten Verläufe, wenn man sie erst im Erwachsenenalter bekommt. Es gibt keine Altersgrenze für diese Impfungen – jeder Ungeschützte kann sich anstecken und die Krankheit weitertragen.

Ist es nicht besser für das Training des Immunsystems, wenn man Kinderkrankheiten durchmacht?
Ein positiver Effekt z. B. der Masern-Infektion auf die Immunitätslage konnte bisher nicht nachgewiesen werden. Eine Impfung dagegen schützt den Impfling und indirekt auch den Nichtgeschützten vor der Erkrankung selbst und vor ihren Komplikationen. Das Immunsystem wird auch durch die Impfung aktiviert und trainiert – ohne die Unannehmlichkeiten und Folgen der Erkrankung.